16.01.2018

„Ämterübergreifende Kooperation für Unterstützung von Jugendlichen beim Übergang von der Schule zum Beruf wurde 2017 ausgebaut“

Junge Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf zu unterstützen – das ist das Ziel des „Bündnisses Schule > Beruf Landkreis Harz“. Das Bündnis wird im Rahmen des Landesprogramms „Regionales Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt“ (RÜMSA) durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.
Es gilt, die ämterübergreifende Kooperationsstruktur im Sinne der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu stärken und die Beratung „aus einer Hand“ bis 2020 zu realisieren. Um dies voranzutreiben führten die Teammitglieder der KoBa Jobcenter Landkreis Harz, des Jugendamtes Landkreis Harz und der Agentur für Arbeit Halberstadt Workshops zur rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit durch. Junge Menschen sollen schneller in Ausbildung vermittelt werden, Hürden bei der Berufsorientierung und -findung sollen abgebaut sowie Bedarfslücken geschlossen werden. An den drei Standorten Wernigerode, Halberstadt und Quedlinburg konnte dem Ziel näher gerückt werden. Begleitet wurde dieser erste elementare Baustein des Gesamtvorhabens durch Dr. Severine Thomas und Dr. Andreas Oehme von der Universität Hildesheim, die bereits seit Anfang 2017 mit dem Bündnis und der dazugehörigen Koordinierungsstelle u.a. im Rahmen des „Care Leaver“-Projektes zusammenarbeiten.


Die zentralen Themen der ersten Workshops in den jeweiligen Standorten waren:

Wernigerode:
Organisation der verschiedenen Arbeitsbereiche
Einblick in und Verständnis für die Arbeit der „anderen“ schaffen
Entwicklung einer Landkarte der Organisation(en) & Kooperation(en)

Quedlinburg:
„Organisation“ der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit im Arbeitsalltag – Wie wird Kooperation im Arbeitsalltag praktiziert? Wie kann man sie ausbauen?

Halberstadt:
Kollegiale Fallbesprechung zur Weiterentwicklung der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit
Formen der Zusammenarbeit reflektieren, Beispiele guter rechtskreisübergreifender Zusammenarbeit herausarbeiten und dokumentieren
Entwicklung eines Leitfadens mit Informationen zu vorhandenen Angeboten und Organisation(en), zu Kooperation(en) und Schnittstellenkonzepten.

Die Teilnehmenden berieten sich im Rahmen der Workshops gemeinsam zu Beispielfällen und erprobten so Methoden wie die „kollegiale Fallberatung“. Wichtig war außerdem herauszufinden, welche Methoden im Arbeitsalltag praktikabel sind und wie zur gemeinsamen Zielerreichung zusammengearbeitet werden kann. Die Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle begleiteten die Schulungen und standen für Anregungen, Fragen und Rückmeldungen zum weiteren Vorgehen zur Verfügung. Die Ergebnisse werden derzeit zusammen mit der Universität Hildesheim ausgewertet und im Nachgang an die Bündnispartner und die Mitarbeitenden weitergeleitet.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des „Bündnisses Schule > Beruf Landkreis Harz“ ist die in Bearbeitung befindliche Homepage, die die vielfältigen Angebote am Übergang von der Schule in den Beruf transparent und zielgruppenspezifisch darstellen soll. Zudem fungiert sie als eine Art Clearingstelle oder niedrigschwelliger „Empfang“ für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, um sie an die entsprechende und für sie jeweils passende Beratung weiterzuleiten. Der für die Homepage vorgesehene Probelauf startet Ende 2017.

Verschiedene Fachgruppen arbeiten außerdem kontinuierlich an den nächsten Schritten zu den Themen „Optimierung der Übergänge von jungen Menschen aus stationärer Unterbringung“ („Care Leaver“-Modellprojekt „Gut begleitet in das Erwachsenenleben“), „Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen“ und „Schulverweigerung“, „rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit“ und „PR/ Marketing“.

Im Rahmen des regionalen Förderbudgets haben sich die Bündnispartner dazu entschieden, zwei Projekte über das Förderprogramm RÜMSA zu initiieren. Die Projekte „Praktikalotsen“ und „KombI Harz“ (Kompetenzzentrum berufliche Integration Harz) basieren auf einer vorgenommenen Angebots- und Bedarfsanalyse aus 2016, an welcher sich Schulen, Unternehmen, Gemeinden und Städte sowie Netzwerke und Kooperationspartner beteiligten.
Ziel des Projektes „Praktikalotsen“ ist es, die im Landkreis Harz bestehenden Strukturen (u.a. Praktika – Leitfäden, Praktika – Siegel, Jobbörse) zu erfassen. Praktikum-Suchende und regionale Unternehmen sollen unkompliziert und effektiv zusammengebracht werden. Die Angebote sind bekannt zu machen und weiter auszubauen. Das Projekt „Praktikalotsen“ startete am 01.11.2017 und wird durch den Trägerverbund AWZ/VHS/Teutloff umgesetzt.
Das Projekt „KombI Harz“ zielt auf die Gestaltung der Sozialarbeit an der Nahtstelle von Schule und Ausbildung ab. Mittels bedarfsgerechter und koordinierter Hilfsangebote und Unterstützungsleistungen für junge Menschen und Eltern sollen Hürden überwunden und der Übergang in die berufliche Bildung erleichtert werden. Das Projekt „KombI Harz“ befindet sich bis zum 27.11.2017 im Ideenwettbewerb und wird voraussichtlich im 1. Quartal 2018 starten. Für beide Projekte ist eine Laufzeit von 3 Jahren vorgesehen.

 

Kontakt

Landkreis Harz
Fachdienst Standortförderung
Koordinierungsstelle Bündnis Schule > Beruf Landkreis Harz

GGZ Gründer- und Gewerbezentrum Halberstadt
Otto-Spielmann-Str. 2
38820 Halberstadt

Stefanie Oelmann
Projektleitung der Koordinierungsstelle Bündnis Schule > Beruf Landkreis Harz
Tel.: 03941/5970-4216
Mail: stefanie.oelmann@kreis-hz.de

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